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26. Feb, 2024

Nachhaltige Immobilienentwicklung mit hoher Relevanz für den Immobilienpreis und die Verwertbarkeit einer Immobilie

Neue moderne Häuser mit Photovoltaik-Anlagen und e-Auto
Neue moderne Häuser mit Photovoltaik-Anlagen und e-Auto

Zurzeit spielen im Immobilienmarkt Nachhaltigkeit und grüne Technologien eine entscheidende Rolle in Bezug auf den Preis und die Verwertbarkeit einer Immobilie. In diesem Kontext versuchen wir von SCHLOSSBERGER-IMMOBILIEN Sie durch das Labyrinth der nachhaltigen Immobilienentwicklung zu führen, indem wir spezifische Gesetze, Technologien, Bauweisen und die damit verbundenen finanziellen Anreize beleuchten.

Gesetzliche Rahmenbedingungen und ihre Auswirkungen

In Deutschland und Europa sind in den letzten Jahren zahlreiche Gesetze und Verordnungen in Kraft getreten, die den Immobilienmarkt direkt beeinflussen. Dazu zählt beispielsweise das Gebäudeenergiegesetz (GEG), das seit 2020 die Energieeffizienz von Gebäuden reguliert. Es setzt strenge Standards für den Primärenergiebedarf und die Wärmedämmung neuer Gebäude und umfangreicher Sanierungen. Darüber hinaus hat die EU das Ziel gesetzt, bis 2050 einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen, was die Nachfrage nach nachhaltigen Immobilienlösungen weiter vorantreiben wird.

Revolutionäre Technologien und Bauweisen

Die Antwort des Immobilienmarktes auf diese gesetzlichen Anforderungen manifestiert sich in innovativen Technologien und Bauweisen, die eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung nachhaltiger und energieeffizienter Immobilien spielen. Hier sind einige der fortschrittlichsten Ansätze, die derzeit den Immobilienmarkt transformieren:

1. Photovoltaik-Anlagen

Photovoltaik-Systeme (PV-Systeme) wandeln Sonnenlicht direkt in Elektrizität um. Sie können auf Dächern, Fassaden oder als Teil der Gebäudeintegrierten Photovoltaik (BIPV) installiert werden. Diese Technologie ermöglicht es Gebäuden, ihren eigenen Strom zu erzeugen und trägt damit zur Reduzierung des Gesamtenergieverbrauchs bei.

2. Wärmepumpen

Wärmepumpen nutzen die vorhandene Umgebungswärme aus der Luft, dem Wasser oder dem Boden, um Gebäude zu heizen oder zu kühlen. Sie sind besonders effizient, da sie mehr Energie liefern, als sie verbrauchen.

3. Passive Solarenergienutzung

Diese Bauweise nutzt die Sonnenenergie für die natürliche Beheizung und Kühlung von Gebäuden ohne aktive mechanische Systeme. Durch strategische Platzierung von Fenstern und die Verwendung von thermomassiven Baustoffen können Gebäude solare Gewinne maximieren und Wärmeverluste minimieren.

4. Grüne Dächer und Fassaden

Grüne Dächer sind mit Vegetation bedeckt, die Regenwasser aufnimmt, die Isolierung verbessert und die städtische Hitzeinselwirkung reduziert.

Grüne Fassade
Grüne Fassade

Grüne Fassaden, die mit Kletterpflanzen oder vertikalen Gärten gestaltet sind, tragen ebenfalls zur thermischen Isolierung und zur Verbesserung der Luftqualität bei.

5. Smart-Home-Technologien

Intelligente Haustechniksysteme ermöglichen die zentrale Steuerung von Heizung, Lüftung, Beleuchtung und anderen Haushaltsgeräten. Sie optimieren den Energieverbrauch, erhöhen den Wohnkomfort und können sogar aus der Ferne über Smartphone oder Tablet gesteuert werden.

6. Passivhaus-Standard

Passivhäuser sind so konzipiert, dass sie extrem niedrige Heizenergieverbräuche erreichen. Durch hochwertige Wärmedämmung, luftdichte Bauweise und eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung minimieren diese Gebäude den Energiebedarf für Heizung und Kühlung. Um als Passivhaus klassifiziert zu werden, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein, die von dem Passivhaus-Institut in Darmstadt, Deutschland, festgelegt wurden.

Die drei wichtigsten Kriterien für ein Passivhaus sind

  • Der Jahresheizwärmebedarf darf 15 kWh/m² Nutzfläche nicht überschreiten.
  • Der Gesamtenergiebedarf für Heizung, Warmwasser, Kühlung, Lüftung und Haushaltsstrom (Primärenergiebedarf) darf 120 kWh/m² pro Jahr nicht überschreiten.
  • Ein Passivhaus muss sehr luftdicht sein, um unkontrollierte Wärmeverluste zu minimieren. Bei einem Blower-Door-Test darf der n50-Wert, der die Luftwechselrate bei einem Druckunterschied von 50 Pascal angibt, 0,6 h⁻¹ nicht überschreiten. Das bedeutet, dass die Luft in einem Passivhaus unter Testbedingungen höchstens 0,6 Mal pro Stunde komplett ausgetauscht werden darf.

Weitere Kriterien sind

  • eine wärmebrückenfreie Konstruktion
  • Fenster und Außentüren mit sehr hohen Isolationswerten sowie
  • eine effiziente Lüftungsanlage mit einer Wärmerückgewinnung von über 75%.

7. Holzrahmenbau und Massivholzbau

Holzbau gesundes Raumklima
Holzbau gesundes Raumklima

Diese Bauweisen nutzen Holz, einen nachwachsenden Rohstoff, als primäres Baumaterial. Holz bindet CO2 über seine Lebensdauer, was den Gebäuden eine positive CO2-Bilanz verleiht. Zudem fördert der Holzbau ein gesundes Raumklima und ermöglicht schnelle sowie trockene Bauweisen.

8. Recyclingbeton und Ökobaustoffe

Recyclingbeton wird aus aufbereitetem Bauschutt hergestellt und reduziert den Bedarf an neuem Zement. Ökologische Baustoffe wie Lehm, Stroh und Hanf bieten nachhaltige Alternativen zu traditionellen Materialien und verbessern die Energieeffizienz sowie das Raumklima.

9. Geothermische Energie

Diese Technologie nutzt die Wärme aus dem Erdinneren zur Beheizung und Kühlung von Gebäuden. Durch geothermische Wärmepumpensysteme können erhebliche Energieeinsparungen im Vergleich zu herkömmlichen Systemen erzielt werden.

10. Regenwassermanagement

Systeme zum Auffangen, Speichern und Wiederverwenden von Regenwasser reduzieren den Bedarf an Trinkwasser für die Gartenbewässerung, Toilettenspülungen und in manchen Fällen sogar für die Wäschereinigung.

Diese innovativen Technologien und Bauweisen sind entscheidend für die Entwicklung nachhaltiger Immobilien, die nicht nur den Energieverbrauch minimieren, sondern auch neue Standards für Wohn- und Arbeitsumgebungen setzen.

Erfolgsbeispiele und deren Renditen

Die Implementierung des Passivhaus-Standards und anderer nachhaltiger Technologien im privaten Wohnungsbau hat weltweit zu beeindruckenden Erfolgsbeispielen geführt. Diese Projekte demonstrieren, wie energieeffizientes Bauen auch finanziell attraktiv sein kann. Investitionen in nachhaltige Technologien und Bauweisen führen zu signifikanten Einsparungen bei den Betriebskosten und erhöhen die Attraktivität der Immobilien auf dem Markt. Die dadurch erzielten höheren Mieteinnahmen und Verkaufspreise können zu Renditen (Return on Investment, ROI) führen, die traditionelle Projekte weit übertreffen können.

Hier sind einige herausragende Beispiele:

1. Sonnenschiff, Freiburg, Deutschland

Sonnenschiff - nachhaltiges Wohnen und Arbeiten
Sonnenschiff - nachhaltiges Wohnen und Arbeiten

Das Sonnenschiff ist ein herausragendes Beispiel für nachhaltiges Wohnen und Arbeiten. Es ist ein komplett energieautarker Gebäudekomplex in der Solarsiedlung Freiburg im Breisgau, das mehr Energie produziert, als es verbraucht. Die Kombination aus Photovoltaikanlagen, Passivhaus-Bauweise und einem intelligenten Energiemanagementsystem macht dieses Projekt zu einem Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit.

2. Hockerton Housing Project, Nottinghamshire, UK

Hockerton Housing - energieeffiziente Häuser
Hockerton Housing - energieeffiziente Häuser

Dieses Wohnprojekt besteht aus fünf energieeffizienten Häusern, die nach Passivhaus-Prinzipien gebaut wurden. Die Gebäude sind weitgehend selbstversorgend in Bezug auf Heizung, Wasserversorgung und Abwasserbehandlung. Ein Gemeinschafts-Windturbinensystem und Photovoltaik liefern die Elektrizität.

3. BedZED, London, UK

BedZED - größtes ökologisches Wohngebiet
BedZED - größtes ökologisches Wohngebiet

Das Beddington Zero Energy Development (BedZED) ist das größte ökologische Wohngebiet in Großbritannien, das nachhaltiges Design und grüne Technologien nutzt. Es integriert energieeffizientes Design, Solarenergie, Wasserspartechnologien und Förderung der Biodiversität.

Förderungen und finanzielle Anreize

In Deutschland gibt es zahlreiche Förderungen und finanzielle Anreize für die Realisierung von nachhaltigen Immobilienprojekten. Diese Förderprogramme zielen darauf ab, Eigentümer bei der Finanzierung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, zum Einsatz erneuerbarer Energien und zur nachhaltigen Sanierung zu unterstützen. Hier ist eine Auswahl relevanter Programme:

1. KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) Förderprogramme

  1. KfW-Effizienzhaus: Zuschüsse und zinsgünstige Kredite für den Bau oder die Sanierung von Gebäuden zu einem KfW-Effizienzhaus-Standard. Je höher die Energieeffizienz des fertigen Gebäudes, desto höher der Zuschuss oder der Kreditbetrag.
  2. Erneuerbare Energien – Standard (Programm 270): Zinsgünstige Kredite für die Investition in erneuerbare Energietechnologien wie Photovoltaikanlagen, Biomasseheizungen oder Wärmepumpen.

Einen Produktfinder und einen Überblick über die aktuellen Förderprogramme der KfW finden Sie auf der KfW-Website.

2. BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) Förderung

Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG): Auf diesen Seiten können Sie Zuschüsse für Einzelmaßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz wie Dämmung, Fenstererneuerung oder Installation von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung beantragen. Speziell für Wohngebäude hier.

3. Steuerliche Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen

Eigentümer können für Maßnahmen zur energetischen Sanierung an selbst genutztem Wohneigentum steuerliche Erleichterungen in Anspruch nehmen. Über einen Zeitraum von drei Jahren können 20% der Sanierungskosten von der Steuerschuld abgezogen werden. Der Höchstbetrag für diese Steuerermäßigung ist auf Sanierungskosten von bis zu 200.000 Euro pro Immobilie festgelegt. Das bedeutet, dass maximal 40.000 Euro (20% von 200.000 Euro) direkt von der Steuerschuld abgezogen werden können. Diese Steuerermäßigung verteilt sich wie folgt über die drei Jahre. Im ersten und zweiten Jahr nach der Sanierung können jeweils bis zu 7% der Sanierungskosten, höchstens jedoch 14.000 Euro pro Jahr, abgezogen werden. Im dritten Jahr können zusätzlich bis zu 6% der Sanierungskosten, maximal 12.000 Euro, abgezogen werden. Zu den förderfähigen Maßnahmen gehören unter anderem die Wärmedämmung von Wänden, Dachflächen und Geschossdecken, der Einbau von Fenstern, Außentüren, und die Erneuerung oder der Einbau einer Lüftungsanlage, sowie die Optimierung bestehender Heizungsanlagen.

4. Regionale und lokale Förderprogramme

Viele Bundesländer, Kommunen und Städte bieten eigene Förderprogramme für nachhaltiges Bauen und Sanieren an. Diese Programme können Zuschüsse, zinsverbilligte Darlehen oder Beratungsdienstleistungen umfassen und sind oft speziell auf lokale Bedürfnisse zugeschnitten. In Bayern sind dies zum Beispiel:

  1. Bayerisches 10.000-Häuser-Programm
    Das Bayerische 10.000 Häuser-Programm bietet Zuschüsse für Eigentümer, die in Energieeffizienz und erneuerbare Energien investieren möchten. Es umfasst unter anderem Förderungen für energetische Sanierungen, den Bau von energieeffizienten Häusern und die Installation von Photovoltaikanlagen mit Speichern. Förderfähige Maßnahmen sind: Energetische Sanierung, Heizungstechnik auf Basis erneuerbarer Energien, Batteriespeichersysteme.
  2. KfW-Förderprogramme auf Landesebene
    Obwohl die KfW eine bundesweite Institution ist, gibt es in Bayern spezifische Ergänzungen zu den KfW-Förderungen, die zusätzliche finanzielle Vorteile für bayerische Bürger bieten können. Förderfähige Maßnahmen sind: Sanierung zu KfW-Effizienzhäusern, Einzelmaßnahmen zur energetischen Sanierung, Bau von energieeffizienten Neubauten.
  3. Bayerische Landesbodenkreditanstalt (BayernLabo) – Wohnraumförderung
    Die BayernLabo bietet im Rahmen der staatlichen Wohnraumförderung Darlehen und Zuschüsse für den Bau oder Kauf von selbst genutztem Wohneigentum, sofern bestimmte Einkommensgrenzen nicht überschritten werden (die Einkommensgrenze liegt bei einem 1-Personen-Haushalt bei ca. 50.000 Euro). Auch energetische Sanierungen können gefördert werden. Förderfähige Maßnahmen sind: Neubau oder Erwerb von energieeffizientem Wohnraum, energetische Sanierung bestehender Wohngebäude.

Die Details zu den Förderprogrammen, einschließlich der Fördervoraussetzungen, der Höhe der möglichen Zuschüsse oder Darlehen und der Antragsverfahren, finden Sie auf den Webseiten der Bayerischen Staatsregierung, der KfW, der jeweiligen Gemeindeverwaltungen im Landkreis Starnberg und der BayernLabo. Es ist ratsam, sich direkt bei diesen Stellen oder durch eine Energieberatung über die aktuellsten Fördermöglichkeiten und die spezifischen Anforderungen für eine erfolgreiche Antragstellung zu informieren.

5. Förderungen durch Energieversorger

Einige Energieversorger bieten Fördermittel für Maßnahmen an, die die Energieeffizienz verbessern oder den Einsatz erneuerbarer Energien fördern. Diese Angebote variieren je nach Anbieter und Region.

Wichtig zu wissen

Die genauen Bedingungen, Fördersätze und Anforderungen für diese Programme ändern sich regelmäßig. Es ist daher ratsam, sich vor Beginn eines Projekts ausführlich zu informieren und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. SCHLOSSBERGER-IMMOBILIEN kann Ihnen dabei helfen, die für Ihr Vorhaben passenden Fördermöglichkeiten zu identifizieren und zu beantragen, um die finanziellen und ökologischen Vorteile optimal zu nutzen.

Der Weg mit SCHLOSSBERGER-IMMOBILIEN

Der Immobilienmakler SCHLOSSBERGER-IMMOBILIEN versteht die Komplexität und die Chancen, die die Nachhaltigkeit im Immobilienmarkt bietet. Wir begleiten unsere Kunden im Landkreis Starnberg und Umgebung von der ersten Impulssetzung bis zur erfolgreichen Vermarktung ihrer nachhaltigen Immobilie. Mit unserer breiten Fachexpertise sind wir der ideale Partner für alle, die in die Zukunft des Immobilienmarktes investieren möchten.

Fazit

Die Investition in nachhaltige Immobilien ist mehr als nur eine Reaktion auf gesetzliche Anforderungen; es ist eine strategische Entscheidung, die sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile bietet. Mit der richtigen Herangehensweise können Eigentümer auch die Rentabilität ihrer Immobilien deutlich steigern.

Die Zukunft des Immobilienmarktes ist grün – und mit den richtigen Partnern an Ihrer Seite können Sie sicherstellen, dass Ihre Immobilie Teil dieser nachhaltigen Revolution ist.

Bei SCHLOSSBERGER-IMMOBILIEN bieten wir umfassende Beratung und Unterstützung für unsere Kunden, um die besten Entscheidungen im dynamischen Marktumfeld im Landkries Starnberg zu treffen. Wenn Sie eine Immobilie kaufen oder verkaufen möchten, stehen Ihnen mit unserer großen Expertise und lokalen Marktkenntnis gerne beratend zur Seite. Für weitere Informationen nehmen Sie mit uns Kontakt auf.


Bildquellen:
Adobe Stocks slavun #605348658
https://www.rolfdisch.de/projekte/das-sonnenschiff/
https://nottinghamcohousing.org.uk/sustainable-living-tours-of-hockerton-housing-project/
Tom Chance, CC BY 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by/2.0, via Wikimedia Commons
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