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Haus verkaufen, um aus den Schulden zu kommen: Wirklich immer eine gute Idee?

Vielleicht kennen Sie es aus eigener leidvoller Erfahrung: „Am Ende des Geldes ist noch zu viel Monat übrig“.

Ist man finanziell etwas klamm und muss zum Beispiel ein neues Auto her, weil sich die Reparatur des bisherigen Wagens nicht mehr rentiert, dann ist guter Rat oft teuer. Vielleicht gibt aber auch die in die Jahre gekommene Heizungsanlage im eigenen Haus plötzlich ihren Geist auf und muss ersetzt werden - ein sehr kostspieliges Unterfangen. Vielleicht denken Sie in diesem Fall direkt an den Verkauf einer Immobilie. Dies sollte jedoch, falls es sich um die selbst genutzte Immobilie handeln, nur die letzte Option für Sie darstellen. Warum dies so ist und welche Alternativen es zum Hausverkauf gibt, um das Konto wieder in den Plus-Bereich zu führen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Einige Tipps, um den eigenen Finanzhaushalt zu entlasten

Es muss nicht gleich der Verkauf einer Immobilie oder ein Grundstücksverkauf sein, wenn es darum geht, Schulden abzubauen bzw. finanzielle Täler zu durchschreiten. Folgend finden Sie einige Tipps, um wieder mehr finanziellen Spielraum auf dem Konto zu haben.

Tipp 1: Einen Dispositionskredit nutzen

Wenn Ihnen auf Ihrem Konto ein Dispositionskredit eingeräumt ist, können Sie diesen für finanzielle Engpässe nutzen. Ein solcher Dispokredit ist vor allem für unerwartete Ausgaben konzipiert, die jedoch möglichst zeitnah getätigt werden müssen. Allerdings sollte er nicht als Dauerlösung betrachtet werden - allein aufgrund der hohen Zinsen, die für einen Dispokredit jeden Monat anfallen. Zudem läuft man Gefahr, immer tiefer ins Dispo-Minus zu rutschen, sodass sich das Konto dauerhaft im Minus befindet und die Notlösung Dispo zu einer Dauerlösung geworden ist.

Als Faustregel sollten Sie sich merken, dass Sie in der Lage sein sollten, den in Anspruch genommenen Dispositionskredit innerhalb von drei Monaten auszugleichen.

Tipp 2: Einen Kredit aufnehmen

Bei größeren anstehenden Ausgaben kann Ihnen vielleicht auch der Dispo nicht mehr aus der finanziellen Klemme helfen. In diesem Fall sollten Sie über einen klassischen Kredit nachdenken, um Ihr Konto wieder auszugleichen.

Ein Mini-Kredit mit sehr kurzer Laufzeit

In der Regel belaufen sich die Beträge von Minikrediten auf bis zu 1.500 Euro. Markant an ihnen ist ihre sehr kurze Laufzeit, die höchstens drei Monate beträgt. Zwar fallen die Zinsen höher als bei herkömmlichen Krediten aus, aufgrund ihrer kurzen Laufzeit fällt dies jedoch nicht wirklich ins Gewicht.

Konsumentenkredit als klassischer Kredit

Sofern Sie regelmäßige Einkünfte erzielen, ist ein echter Kredit häufig die beste Lösung. Charakteristisch an solchen klassischen Krediten ist, dass sie nicht an einen bestimmten Zweck gebunden sind. Sie können also selbst entscheiden, für welche Angelegenheit Sie die Kreditsumme verwenden möchten. Berechnen Sie die Höhe des Konsumentenkredites, auch Ratenkredit genannt, am besten großzügig, sodass Sie tatsächlich alle notwendigen finanziellen Löcher stopfen können und am Ende noch einen kleinen Puffer zur Verfügung haben. Achten Sie beim Kredit auch auf eine ausreichende Laufzeit, sodass Sie die monatlichen Raten komfortabel bedienen können, ohne erneut in eine finanzielle Bredouille zu geraten.
Einen Kredit aufnehmen

Tipp 3: Ein Besuch beim Pfandleiher

Wenn es eher um eine überschaubare Summe geht, die Sie überbrücken müssen und Sie keinen Dispo auf dem Konto vereinbart haben, können Sie sich eventuell auch durch den unpopulären Gang zum Pfandleiher finanzielle Entlastung verschaffen. Die Stücke dort verpfänden Sie nicht dauerhaft, wenn Sie diese innerhalb einer festgelegten Frist zurückkaufen. Diese Frist beträgt in der Regel drei Monate.

Eine Zwischenfinanzierung in Anspruch nehmen

Für den Bau oder den Kauf einer Immobilie benötigen die meisten Personen eine Finanzierung. Nun ist es unter gewissen Umständen möglich, eine Vollfinanzierung in Anspruch zu nehmen, diese ist jedoch sehr kostspielig. Deutlich einfacher und kostengünstiger fällt die Finanzierung aus, wenn man ein gewisses Eigenkapital zur Verfügung hat. Dieses lagert aber in der Regel nicht auf einem gewöhnlichen Girokonto, sondern ist längerfristig gebunden, wie es beispielsweise bei einem Bausparvertrag oder einer Festgeldanlage der Fall ist.

Wann macht eine Zwischenfinanzierung Sinn?

Eine Zwischenfinanzierung lässt sich für einen Zeitraum von maximal 24 Monaten in Anspruch nehmen. Ziel ist es, diesen Überbrückungskredit später durch ein langfristiges Darlehen zu ersetzen. Zwischenfinanzierungen sind also zum Beispiel dann praktisch, wenn sich eine gute Gelegenheit für den Kauf oder den Bau einer Immobilie ergibt, der Zugriff auf das nötige Eigenkapital aktuell aber nicht möglich ist.

Verkauf einer Immobilie als letzte Option

Vor allem in der heutigen Zeit sind Immobilien viel Geld wert. Nicht umsonst werden sie schließlich als „Betongold“ bezeichnet. Sollte das Minus bei Ihnen auf dem Konto irgendwann zu groß werden und Sie keine Aussicht mehr sehen, Ihre finanzielle Schieflage wieder auszugleichen, bietet sich als Option noch der Verkauf einer Kapitalanlage-Immobilie, so vorhanden, oder als letzte Option der Verkauf der eigenen Immobilie an.
Haus verkaufen als letzte Option

Für den Immobilienverkauf unbedingt einen Makler beauftragen

Insbesondere, wenn Sie Schulden begleichen möchten und aus diesem Grund eine Immobilie verkaufen, ist es wichtig, möglichst viel Gewinn aus dem Immobiliengeschäft zu ziehen. Je höher der Verkaufserlös ausfällt, umso einfacher können Sie finanzielle Lücken schließen. Wir empfehlen Ihnen daher unbedingt, den Immobilienverkauf nicht auf eigene Faust durchzuführen - vor allem, wenn Sie ein Laie in Immobiliengeschäften sind.

Warum ist ein Immobilienmakler eine wertvolle Hilfe beim Verkauf einer Immobilie?

Es gibt verschiedene Aspekte, warum Ihnen ein erfahrener Immobilienmakler beim Immobilienverkauf eine wertvolle Unterstützung sein kann. Hierauf möchten wir in den folgenden Abschnitten etwas genauer eingehen.

Erfahrung und Know-how

Ein Immobilienmakler weiß hervorragend über den Immobilienmarkt in der jeweiligen Region Bescheid. Dadurch ist er in der Lage, einen realistischen Verkaufspreis für die jeweilige Immobilie zu definieren. Sie verhindern somit, einen zu niedrigen oder zu hohen Preis festzusetzen, der unter Umständen potentielle Käufer abschreckt.

Organisation von Besichtigungen

Natürlich möchte niemand die sprichwörtliche Katze im Sack kaufen. Potentielle Interessenten möchten sich also vor dem Kauf ein Bild von der jeweiligen Immobilie verschaffen. Hierzu ist es dann notwendig, Besichtigungen zu organisieren. Dies übernimmt auf Wunsch gerne der Immobilienmakler, sodass Sie sich um die Besichtigungstermine nicht weiter kümmern müssen.

Beratung bei allen verkaufsrelevanten Fragen

Der Verkauf einer Immobilie ist natürlich nichts, was man mal eben zwischen Tür und Angel erledigt, sondern eine umfangreiche Angelegenheit, bei der viele Fragen auftauchen können. Mit einem Immobilienmakler haben Sie einen kompetenten Fachmann in allen immobilienrelevanten Fragen an der Seite, an den Sie sich jederzeit wenden können.
Ein Immobilienmakler ist eine wertvolle Hilfe

Optimale Vermarktung der Immobilie

Damit Sie Ihre Immobilie einer möglichst breiten Käuferschicht anbieten können, ist es natürlich wichtig, das Haus oder die Wohnung entsprechend zu vermarkten. Auch in dieser Hinsicht ist ein Immobilienmakler ein erfahrener Fachmann, der genau weiß, auf welchen Kanälen er eine Immobilie bestmöglich bewerben kann. Damit sich potentielle Interessenten bereits vorab ein Bild von der Immobilie machen können, erstellt der Immobilienmakler ein ansprechendes Exposé, in dem alle relevanten Informationen für potentielle Käufer enthalten sind.

Eine Zwangsversteigerung vermeiden

Wichtig: Warten Sie bitte nicht, bis es zu einer Zwangsversteigerung Ihrer Immobilie kommt, denn bei diesem Geschäft gehen Sie mit Sicherheit als großer Verlierer nach Hause. Die Erlöse bei Zwangsversteigerungen spiegeln in aller Regel nicht annähernd den tatsächlichen Wert der Immobilie wider, den Sie also bei einem regulären Verkauf der Immobilie hätten erzielen können.
Die Höhe der Schulden ist im Zusammenhang mit einer Zwangsversteigerung übrigens nicht das entscheidende Kriterium. So kann ein Gläubiger durchaus eine Zwangsversteigerung Ihrer Immobilie beantragen, selbst wenn der Forderungsbetrag vergleichsweise gering ist. Wichtig ist es, dass Sie auf sämtliche Rechnungen und Mahnungen innerhalb der gesetzlichen Fristen reagieren. Die Kopf-in-den-Sand-Taktik sollten Sie also in Sachen Schulden vermeiden, denn das böse Erwachen erfolgt bei dieser Strategie in jedem Fall, ob nun heute oder morgen.

Rechtzeitig zur Schuldenberatung gehen

Spätestens, wenn Sie den Überblick über Ihre Schulden verloren haben, ist es ratsam, einen Termin bei einem Schuldenberater zu vereinbaren. Dieser hilft Ihnen dabei, wieder eine Übersicht über Ihre finanzielle Situation zu gewinnen und eine Rückzahlungsstrategie zu entwickeln. Langfristiges Ziel der Schuldenberatung ist es, dass Sie wieder in ruhigere finanzielle Fahrwasser geraten und nach Möglichkeit alle Gläubiger bedienen können.
Rechtzeitige Schuldenberatung

Doch warum zögern viele Schuldner eigentlich und holen sich keine professionelle Hilfe?

Der Mensch neigt dazu, unangenehme Dinge aus dem Bewusstsein zu drängen. Eine Zeit lang kann dies gut gehen, irgendwann kommt jedoch das böse Erwachen, auch wenn es um das Thema Schulden geht. Typische Gründe, warum viele Menschen den Weg zum Schuldenberater unnötig hinauszögern:

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Man verdrängt die Situation und hofft darauf, dass sich die Schuldenberge von alleine abbauen, beispielsweise durch einen neuen Job mit mehr Verdienst oder durch eine Gehaltserhöhung. Dies kann durchaus passieren, ist aber natürlich nur bei den wenigsten Schuldnern auch der Fall.

Falsche Scham

Viele Menschen schämen sich, wenn sie nicht viel Geld zur Verfügung haben. Bei angehäuften Schulden fällt dieses Schamgefühl noch einmal größer aus. Betroffene vertuschen das Problem, solange es geht, anstatt Auswege aus dem finanziellen Dilemma zu suchen und sich Unterstützung zu holen.

Angst vor dem Schuldenberg

Schulden machen vielen Menschen große Sorgen und schüren existenzielle Ängste. Man fühlt sich ohnmächtig, öffnet Rechnungen und Mahnungen nicht mehr oder wirft diese gleich in den Papierkorb.

Unwissenheit schützt vor Insolvenzen nicht

In manchen Fällen verhält es sich auch so, dass sich der Schuldner einfach nicht dem Ernst der Lage bewusst ist. Betroffene verlieren letztlich die Kontrolle über ihre Finanzen, ohne dies zu merken.

Der Weg aus den Schulden kann lang sein, lohnt sich aber

Ehe Sie vollkommen den Überblick über Ihre finanzielle Situation verlieren, ist es wichtig, sich einen Ruck zu geben, sämtliche Rechnungen und Mahnungen zusammenzusuchen und eine Liste zu erstellen, auf der Sie sämtliche Gläubiger und offene Schulden eintragen. Am Ende berechnen Sie dann die Gesamtsumme Ihrer Schulden. Können Sie Ihre monatlichen Ausgaben kürzen und die Schulden alleine zurückzahlen, dann lässt sich das finanzielle Ungleichgewicht auch ohne fremde Hilfe wieder ins Lot bringen. Wichtig hierbei sind jedoch eine moderate Schuldensumme und eine überschaubare Anzahl an Gläubigern.

Wann ist es Zeit für professionelle Hilfe beim Abbau der Schulden?

Nachdem Sie Ihre gesamten Schulden addiert haben, können Sie unter Umständen bereits auf den ersten Blick sehen, dass die Höhe der Schulden zu hoch ist, um sie durch monatliches kluges Haushalten alleine abzutragen. Dasselbe gilt auch bei einer hohen Anzahl an verschiedenen Gläubigern. In diesem Fall sollten Sie sich unbedingt an eine professionelle Schuldenberatung wenden, damit Sie wieder Land sehen und Ihre Schulden nach und nach abtragen können.
Professionelle Hilfe beim Abbau der Schulden

Die beste Sorge ist immer noch die Vorsorge

Ehe man mit dem Gedanken spielt, aus finanzieller Not heraus eine Immobilie zu verkaufen, ist es natürlich besser, wenn es gar nicht erst zu einem finanziellen Dilemma kommt. Um dies zu verhindern, braucht es jedoch ein gewisses Maß an Disziplin. Worauf es noch ankommt, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.

Rücklagen schaffen

Richten Sie ein eigenes Konto oder auch Sparbuch ein, auf das monatlich ein bestimmter Betrag überwiesen wird. Am besten eignet sich hierfür ein Dauerauftrag, denn dann kommen Sie gar nicht erst in Versuchung, die monatliche Überweisung zu „vergessen“.

Sind Sie im Besitz einer eigenen Immobilie, dann ist es besonders wichtig, ausreichende finanzielle Reserven zu haben, wenn beispielsweise einmal eine größere Reparatur ansteht.

Versicherungen prüfen und Anbieter wechseln

Geldsparen beginnt bereits bei den kleinen Dingen, also bei Handyverträgen, Strom und Versicherungen. Führen Sie regelmäßig einen Vergleich durch und prüfen Sie, welche Summen Sie pro Monat oder pro Jahr durch einen Anbieterwechsel sparen können. Solche Vergleiche sind heutzutage problemlos und kostenfrei online möglich und innerhalb weniger Minuten erledigt.
Auch in Sachen Anbieterwechsel selbst müssen Sie sich keine Gedanken machen, denn dies lässt sich vollkommen problemlos durchführen - in einigen Fällen auch als Service vom Vergleichsportal.

Für finanziellen Überblick sorgt ein Haushaltsbuch

Um einen Überblick über die finanziellen Möglichkeiten zu bekommen oder zu behalten, hat sich ein Haushaltsbuch bewährt. In dieses trägt man alle monatlichen Einnahmen und Ausgaben ein. Das Ergebnis ist dann im günstigen Fall ein positiver Betrag und im schlechten Fall ein negativer Wert. Beim Führen eines solchen Haushaltsbuches ist es wichtig, ehrlich zu sein und wirklich alle Ausgaben und Einnahmen zu notieren. Vergessen sollte man auch nicht Versicherungsbeiträge, die unter Umständen nur einmal jährlich oder halbjährlich zu zahlen sind.

Spätestens, wenn die monatlichen Ausgaben die Einnahmen immer wieder übersteigen, ist es an der Zeit, die Reißleine zu ziehen.

Extra Tipp: Natürlich muss man nicht unbedingt ein spezielles Haushaltsbuch kaufen, sondern kann die finanziellen Einnahmen und Ausgaben auch in einer Exceltabelle gegenüberstellen. Auch im Netz finden sich kostenlose Vorlagen dafür.

Fazit: Sie müssen nicht gleich mit den sprichwörtlichen Kanonen auf Spatzen schießen, wenn es darum geht, eine finanzielle Lücke zu schließen oder einen finanziellen Engpass zu überbrücken. Es ist also nicht unbedingt erforderlich, gleich eine Immobilie zu verkaufen, um den eigenen Finanzhaushalt wieder auszugleichen. Dies ist in der Regel nur dann notwendig und ratsam, wenn Sie große Schuldensummen tilgen müssen oder Sie keine andere Möglichkeit mehr sehen, das finanzielle Ungleichgewicht wieder auszugleichen.

Bildquellen: 

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